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Hautkrebsrisiko ist bei Freiluftarbeiten doppelt hoch

BRÜSSEL – „Hautkrebs ist der Feind Nummer 1 für Freiluftarbeiter“ – so der programmatische Titel einer Ausstellung der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV).

Den Hintergrund erläuterte Prof. Swen M. John, Osnabrück, bei der Eröffnung im Europaparlament in Brüssel: Wer am Arbeitsplatz häufig ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist, entwickelt im Laufe seines Berufslebens ein Hautkrebsrisiko, das doppelt so hoch ist wie in der übrigen Bevölkerung. Und: Anders als in der Freizeit können die betroffenen Arbeitnehmer diesem Risiko nicht ohne weiteres ausweichen, wie der Gewerkschafter Rolf Gehring von der Europäischen Föderation der Bau- und Holzarbeiter unterstrich.

„Sieht das gefährlich aus?“ lautet der Slogan auf mannshohen Postern, die Beschäftigte am Bau und bei der Ernte auf dem Feld an ihrem Arbeitsplatz zeigen, Zahlreiche Strohhüte an den Ständen der Ausstellung geben dem Betrachter einen Wink, worauf beim Anschauen der Plakate zu achten ist. In Deutschland hat Dr. Marc Wittlich in einem aufwändigen Meßprojekt Dosimetriedaten zur UV-Strahlungsbelastung am Arbeitsplatz ermittelt. Die in der Ausstellung dargestellten Datenreihen zeigen vor allem eins: die Schwelle zum Sonnenbrand wird in zahlreichen Einzelfällen um das Hundert- ja tausendfache überschritten.

„Täuschen wir uns nicht: solare UV-Strahlung ist krebserregend,“ warnt Emilie van Deventer (WHO) bei der Ausstellungseröffnung. Dies sei wissenschaftlich klar erwiesen. UV-Strahlung wird von der WHO heute auf eine Stufe gestellt mit anderen Krebsauslösern wie Plutonium oder Asbest. Zu beachten sei nicht nur der Schwarze Hautkrebs, mit tausenden von Todesfällen Jahr für Jahr, sondern auch die viel viel weiter verbreiteten Formen des hellen Hautkrebses. Wirksamer UV-Schutz – im Wesentlichen: Sonnenbrille, Kopfbedeckung, UV-dichte Kleidung und Sonnencreme – sei nicht nur hocheffektiv, sondern auch kostengünstig und leicht anzuwenden. wirbt van Deventer für mehr Schutz am Arbeitsplatz.

Ziel der EADV ist es – nicht zuletzt mittels ihrer Ausstellung – den Hautschutz und die Früherkennung von berufsbedingtem Hautkrebs bei Arbeitnehmern mit erhöhtem Hautkrebsrisiko zu verbessern. Zugleich will sie europaweit für die Anerkennung von Hautkrebs als Berufserkrankung sorgen, wie ihr Präsident, Prof. Luca Borradori, in Brüssel unterstrich.

Unterstützt wird die Spitzenorganisation der europäischen Hautärzte dabei seit Jahren aus dem Europaparlament heraus von den „MAC“s. Die Abkürzung steht für Europaparlamentsabgeordnete gegen den Krebs. So hatte der deutsche Europaparlamentsabgeordnete Jens Gieseke, Osnabrück, mit seiner Einladung der EADV die Türen geöffnet.

Zwar sei das öffentliche Gesundheitswesen Sache der nationalen Mitglieder der EU, erläuterte bei der Ausstellungseröffnung, Alojz Peterle von den MACs „Aber wir tun, was wir können“. Die Aufforderung der EADV, die gesetzlichen Grundlagen für den UV-Schutz am Arbeitsplatz zu stärken, unterstützen die MAC. Allerdings müsse niemand warten, bis dieser Prozess an sein Ziel gelangt sei, so Peterle. Man könne die Zeit nutzen, um das Verständnis und die Akzeptanz bei den betroffenen Arbeitnehmern zu verbessern, sich selbst besser vor der Sonne zu schützen.

(Quelle: Hautinform Juni 2017, BVDD)

Aktiv gegen Rosacea: Aufklärung verweist auf den Hautarzt

Rund vier Millionen Deutsche leiden unter Rosacea. Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Anhaltende Gesichtsrötungen – Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. 

Ziel der Kampagne ist es, ein möglichst großes Verständnis für die Erkrankung zu erzeugen und die Stigmatisierung der Betroffenen abzubauen. Weiterhin möchte die Kampagne die Botschaft vermitteln, dass eine frühzeitige Behandlung der Rosacea sehr wichtig ist. Wenn Betroffene an sich lang anhaltende Gesichtsrötungen bemerken, dann sollten sie einen Hautarzt aufsuchen (Quelle: BVVD).

„Darauf bin ich allergisch“ ... schon gewusst?

Die Krankheitsbilder einer Allergie sind sehr vielgestaltig. Fast jedem bekannt ist der Heuschnupfen mit der allergischen Entzündung von Nase und Augenbindehaut (allergische Rhinitis und allergische Konjunktivitis). Die Nase läuft, die Augen brennen und tränen. Durch den gefürchteten Etagenwechsel kann daraus allergisches Asthma entstehen, das zu Atemnot führt und die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Bei allergischen Reaktionen der Haut bilden sich Kontaktekzeme mit Juckreiz und Entzündungen oder das Atopische Ekzem (Neurodermitis). Betroffen sein kann auch der Mund und Rachenraum. Lebensbedrohlich ist der allergische Schock (Anaphylaxie) der unter anderem das Herz-Kreislauf-System in Gefahr bringt.

Welche Symptome bei einem Allergiker ausgelöst werden, hängt nicht in erster Linie vom Allergen ab. Die gleiche Substanz kann bei verschiedenen Personen ganz unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen. Im Prinzip kann (fast) jede Substanz eine allergische Reaktion verursachen. Oftmals sind körperfremde Eiweiße (Proteine) Auslöser einer Allergie. Es kann sich bei den Allergenen aber auch um Metalle, Medikamente oder viele andere natürliche oder synthetische Substanzen handeln (Quelle: haut.de).

Stichwort Selbstbräuner. Bräunen ohne Risiko – geht das?

Steht zum Beispiel der Frühling vor der Tür, erwacht mit ihm erneut der Wunsch nach einem gebräunten Teint. Die Bekleidung wird mit fortschreitendem Frühjahr langsam offenherziger und die Blässe des Winters schnappt frische Luft. Diese Blässe ist durchaus vornehm und gesund, und eigentlich sollten wir sie den gesamten Sommer über kultivieren. So könnten wir einer vorzeitigen Alterung der Haut vorbeugen und das Risiko für Hautkrebs minimieren.

Doch an diesem Punkt ist die Gesellschaft in westlichen Gefilden heute noch nicht. Spätestens bei den Vorbereitungen für den nächsten Sommerurlaub schaut „Frau“, den Minirock testend, fragend auf ihre ungebräunten Beine im Spiegel: „Was werden Freundinnen, Nachbarinnen und nicht zuletzt das starke Geschlecht dazu sagen oder darüber denken? – Aber waren da nicht diese Berichte von den Gefahren der UV-Strahlung?!“ Und damit stehen wir erneut vor diesem immer wiederkehrenden Dilemma: Bräunen oder nicht? Und wenn ja, wie? Welche ist die schonendste Methode? Kann man die Haut optimal vor UV-Licht schützen und trotzdem braun sein?

Die Antwort mag zunächst verblüffen, aber sie lautet: Ja, das geht durchaus, mit Selbst-bräunern. Wenn überhaupt eine Bräunungsart aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen ist, dann die mit Hilfe von Selbstbräunern. Die Bräunung der Haut wird bei Selbstbräunern durch den natürlichen und unbedenklichen Wirkstoff DHA ausgelöst. Dabei handelt es sich um ein zuckerartiges Molekül, das auch im Körper vorkommt. Ein weiterer Vorteil vom „Teint aus der Tube“: Selbstbräuner können das ganze Jahr über angewendet werden (Quelle: haut.de).